Im ersten Vortrag des Nachmittags nimmt uns der Fotograf und Buchautor Günther Schumann mit in den nordhessischen Reinhardswald, wo er sich über elf Jahre fast täglich mit "seinen" Füchsen traf. In seinem Vortrag "Freundschaft mit wildlebenden Füchsen" erzählt er von einer weltweit einmaligen Mensch-Tierbeziehung die er mit einer Fuchsfamilie erleben durfte. Das außergewöhnliche Vertrauen welches die sonst so vorsichtigen Füchse ihm entgegenbrachten ist fast unglaublich. Günther Schumann konnte den Füchsen bis in ihre Wohnstube folgen und zwar nicht heimlich, versteckt oder mit allerlei technischer Raffinesse, sondern ganz offen und wie selbstverständlich.
Nach einer kurzen Pause zeigt Jürgen Borris seinen Vortrag "Alles für die (Wild)-Katz?", ein Porträt über einen anmutigen Jäger auf leisen Pfoten. Der Lebensraum der Wildkatze sind große zusammenhängende und strukturreiche Wälder. Die Katze ist überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Früher verfolgt und bis an den Rand der Ausrottung gejagt, scheinen sich die Bestände der Wildkatze in jüngerer Zeit wieder erholt zu haben. Um diesem Eindruck nachzugehen, machte sich ein Wissenschaftler des Wildbiologischen Instituts Göttingen im Weserbergland an die Arbeit das Phänomen "Wildkatze" in einer Freilandarbeit zu erforschen. Es entstand die bundesweit umfangreichste Forschungsarbeit über die Wildkatze, die in Teilaspekten noch immer andauert. Der Naturfotograf Jürgen Borris durfte dem Wissenschaftler über die Schulter blicken und dessen Arbeit fotografisch begleiten.
Der Samstagabend steht ganz im Zeichen der USA. Zwei Bildvorträge und Lieder des Westens stehen auf dem Programm: Nach einer musikalischen Einlage des Duo Veizi beginnt Mara Fuhrmann mit dem Vortrag "Canyonland - Mein Weg ins Herz der Steine". Der Colorado River und das Canyonland im amerikanischen Südwesten sind Thema des Vortrags.
Die Landschaft an der Grenze zwischen Arizona und Utah ist das Traumland vieler Touristen, für die Navajo-Indianer ist es sogar der Mittelpunkt der Erde. Die Fotografin Mara Fuhrmann arbeitete 13 Jahre an dem Fotomaterial für diesen Vortrag und ist der Meinung, dass sie in dieser Zeit die beeindruckendsten Naturwunder der Erde gesehen und fotografiert hat.
Im zweiten Vortrag des Abends geht es ebenfalls um die USA. Harald Metzger hat in dem Vortrag "Amerika - Nationalparks und Indianer" den faszinierenden Bilderbogen etwas weiter gefasst. Er spannt ihn von der Pazifikküste in Kalifornien über die Naturwunder auf dem Colorado-Plateau, bis hin zum ersten Nationalpark der Erde, dem Yellowstone Nationalpark in Wyoming, wo Bisons, Schwarzbären und Geysire seine Motive waren. Neben den Nationalparks besuchte er aber auch die Metropolen San Fransisco, Salt Lake City und Las Vegas. Das moderne Leben der Großstädte steht im Kontrast zur einfachen Lebensweise der Urbevölkerung im Indianerland, die wir durch Fotos aus dem Monument Valley und dem Canyon de Chelly hautnah miterleben werden.